Umweltfreundlich heizen und Strom erzeugen, dabei sogar noch Geld verdienen: Mit Solarthermie und Photovoltaik-Installationen auf dem Hausdach ist das möglich. Hier erklären wir die Unterschiede zwischen den beiden Techniken und wie du die Anlagen für deine Kunden optimal versicherst.
Solaranlage, Photovoltaik, Solarthermie – umgangssprachlich werden diese Begriffe oft synonym verwendet, dabei handelt es sich korrekterweise um recht unterschiedliche Dinge. Solaranlage ist der Oberbegriff. Er steht ganz grundsätzlich für Techniken, die mit Hilfe der Sonne Energie erzeugen. Während durch Solarthermie aber „nur“ Wärme entsteht, die du für die Heizung oder zur Warmwasserbereitung nutzen kannst, erzeugt Photovoltaik elektrischen Strom.
Wohngebäudeversicherung deckt Schäden meist nicht ab
Beide Techniken nutzen die dunklen, gläsernen Kollektoren, wie man sie auf vielen Hausdächern findet, wobei Solarthermie-Anlagen mit deutlich weniger Platz auskommen. Photovoltaik-Anlagen sind nicht nur größer, sie erzeugen meist auch mehr Strom, als die Nutzer selbst verbrauchen. Der Überschuss kann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Dafür erhalten die Besitzer eine Einspeisevergütung. Im Juni 2022 waren das 6,23 Cent pro Kilowattstunde, die Vergütung soll 2023 aber steigen.
Wenn du unter deinen Kunden Hausbesitzer hast, die eine der beiden Solartechniken nutzen, solltest du sie bei Gelegenheit einmal darauf ansprechen, ob die Anlagen bereits versichert sind. Denn durch ihre exponierte Lage auf dem Dach (gelegentlich auch im Garten) sind sie einigen Risiken ausgesetzt, die die normale Wohngebäudeversicherung in der Regel nicht abdeckt. Beispielsweise können die Glasmodule durch Sturm oder Hagel beschädigt werden. Eine Glasversicherung springt hier normalerweise ebenfalls nicht ein. Feuer, Blitze, Kurzschlüsse oder auch Diebstahl sind weitere Risiken.
Dieser Tarif bietet umfassenden Schutz
Eine gute Police sollte alle Risiken abdecken und bei Photovoltaik-Anlagen auch den Ertragsausfall ersetzen, der durch versicherte Schäden entsteht. Zurich hat mit SOLARplus einen Top-Tarif für Geschäfts- und Privatkunden im Angebot, die Solarthermie bis 30.000 Euro und Photovoltaik-Anlagen bis 750.000 Euro versichert. Sie greift auch bei Bedienungsfehlern durch Ungeschicklichkeit und Vorsatz.
Noch ein Vorteil: Hausbesitzer, die auf ihrem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert haben und Strom ins öffentliche Netz einspeisen, gelten damit automatisch als Kleinunternehmer.
Versicherungsbeiträge können deshalb als Betriebsausgaben von der Steuer abgesetzt werden. Zu Einzelheiten sollten deine Kunden ihren Steuerberater fragen.
Von Pfefferminzia, Autor: René Weihrauch
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