Wärmepumpen als alternative Heizmöglichkeit boomen. Kein Wunder angesichts der aktuellen Situation – machen sie doch unabhängig von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl. Hier haben wir zusammengefasst, welche Arten von Wärmepumpen es gibt, wie sie funktionieren und wie du sie versicherst.
Heizungsbauer in Deutschland kommen mit der Installation von Wärmepumpen kaum noch hinterher. 2021 war bereits jeder zweite Neubau (50,6 Prozent) mit dieser umweltfreundlichen und im Vergleich zu Gas sparsamen Heizungsart ausgestattet. Auch bei Nachrüstungen zieht die Nachfrage an. Im Zuge der Gaskrise dürfte dieser Boom noch eine Zeit lang anhalten.
So arbeiten Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen Energie, die uns die Umwelt gratis zur Verfügung stellt – beispielsweise aus der Luft, dem Erdreich oder aus dem Grundwasser. Am weitesten verbreitet sind sogenannte Luft-Wasser-Wärmepumpen (auch: Luftwärmepumpen). Sie saugen Luft aus der Gebäudeumgebung und leiten sie weiter in einen Wärmetauscher. Dort befindet sich ein Kältemittel, das bereits bei niedrigen Lufttemperaturen verdampft und durch einen Verdichter komprimiert wird. Dabei entsteht Wärme, die in das Heizsystem einfließt. So wird das Haus schön mollig warm.
Ähnlich funktionieren Erdwärmepumpen, die auch Sole-Wasser-Wärmepumpen genannt werden. Sie ziehen die Energie, die zum Verdampfen und Komprimieren des Kältemittels gebraucht wird, nicht aus der Luft, sondern aus dem Erdreich. Eine weitere Variante bilden Grundwasserwärmepumpen, die mithilfe eines Brunnens arbeiten.
Diese Versicherungsmöglichkeiten gibt es
Die Kosten für eine Wärmepumpe liegen je nach Beschaffenheit und Art der Wärmequelle bei 8.000 bis knapp 30.000 Euro. Die Installation kann staatlich gefördert werden, dennoch ist die Anschaffung nicht billig. Deshalb sind Hausbesitzer gut beraten, wenn sie ihre Anlagen gegen mögliche Schäden wie Feuer, Leitungswasser oder Sturm versichern.
Doch Achtung: Die normale Wohngebäudeversicherung deckt Schäden an der Wärmepumpe oft nicht mit ab. Vielfach muss dazu eine Zusatzklausel vereinbart werden. Das solltest du im Gespräch mit deinen Kunden und Kundinnen abklären. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, die Wärmepumpe über eine Elektroversicherung abzusichern. Ganz vorsichtige Besitzer schließen zusätzlich eine Gewässerschadenhaftpflicht ab, die etwa bei Umweltschäden einspringt, wenn die Anlage beschädigt wird und Kältemittel den Boden kontaminiert. Die übliche Privathaftpflicht greift in solchen Fällen nämlich in der Regel nicht.
Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch
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