Dynamik in der Risikolebensversicherung: Darum ist sie so wichtig

Beitragsdynamik – wie funktioniert das noch gleich? Im Prinzip ganz einfach: Die monatlichen Beiträge zu einer Versicherung oder einem Altersvorsorgeprodukt erhöhen sich jährlich automatisch um einen festgelegten Prozentsatz. Das bewirkt ein dynamisches Wachsen der Versicherungsleistung. Steigende Lebenshaltungskosten (Inflation) werden dadurch ausgeglichen.

Keine erneute Gesundheitsprüfung nötig

So auch in der Risikolebensversicherung: Damit die Versicherungssumme mit wachsenden finanziellen Ansprüchen der Hinterbliebenen Schritt hält, erhöht sie sich jährlich. Natürlich steigen dadurch auch die Beiträge. Der große Vorteil einer dynamischen Anpassung besteht aber darin, dass die Versicherungssumme wächst, ohne dass jedes Mal eine neue Gesundheitsprüfung erforderlich ist. Versicherte mit einer Police ohne Dynamik kommen dagegen um erneute Gesundheitsfragen meist nicht herum, wenn sie irgendwann einmal die Versicherungssumme anpassen wollen. Unter ungünstigen Umständen ist eine Erhöhung dann vielleicht nicht mehr möglich.

Gründe für eine dynamisch wachsende RLV sind vielfältig. Zum Beispiel ändert sich die Lebenssituation von Versicherten immer wieder. Familiengründung, ein steigender Lebensstandard, Inflation – in den meisten Fällen reicht im Ernstfall die ursprünglich vereinbarte Versicherungssumme nicht mehr aus. Deshalb raten Experten auch beim Abschluss einer Risikolebensversicherung zu einem Vertrag mit Beitragsdynamik.

Beitragsdynamik und Inflation

Die Anfangshöhe der Versicherungssumme sollte sich nach den Lebensumständen richten und zwischen dem dreifachen (bei kinderlosen Paaren) und dem fünffachen Bruttojahreseinkommen liegen (bei Alleinerziehenden und Familien mit kleinen Kindern). Zur Höhe der Dynamik empfehlen Fachleute Sätze, die über der Inflation liegen. Bei derzeitigen Teuerungsraten von um die 10 Prozent ginge das allerdings mit exorbitanten Beitragssteigerungen einher. Die Inflationserwartungen der Europäischen Zentralbank für die Eurozone sehen für die kommenden Jahre aber bereits wieder deutlich niedrigere Raten voraus. 2023 soll die Inflation demnach bei 5,5, 2024 bei 2,3 Prozent liegen.

Damit wäre eine Beitragsdynamik durchaus wieder finanzierbar. Deine Kunden haben aber auch die Möglichkeit, Erhöhungen bei Bedarf auszusetzen. Das geschieht durch einen schriftlichen Widerspruch innerhalb von sechs Wochen und ist drei Jahre hintereinander möglich.

Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch

Titelbild: © NDAB Creativity / shutterstock.com

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