Corona hat allem, was auf zwei Rädern rollt, ordentlich Rückenwind verschafft. Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes boomen. Davon profitieren auch Versicherungsmakler wie Thomas Giessmann aus Berlin, der sich mit seinem Maklerbüro FahrSicherung auf diesen Bereich spezialisiert hat.
Redaktion Maklerimpuls: Wenn du nicht Makler geworden wärst – was wäre davon abgesehen dein Traumberuf?
Thomas Giessmann: Einen echten Traumberuf hatte ich eigentlich nie. Aber wenn du nach einer aktuellen Alternative zum Maklerberuf fragst – ich bin gerade zum zweiten Mal Vater geworden und fände es schön, wenn ich mich eine Zeit lang hauptsächlich um meine Kinder kümmern könnte. Bei einem neugeborenen und einem vierjährigen Kind wäre das vermutlich auch eine Art Fulltime-Job. Sollte daneben noch Zeit bleiben, um im Consulting speziell zur Prozessoptimierung zu arbeiten, wäre das perfekt.
Redaktion Maklerimpuls: Was macht dir an deinem Job heute am meisten Spaß?
Thomas Giessmann: Mein Schwerpunkt liegt nicht in der Beratung, sondern eher auf IT-Projekten, Marketingkampagnen und allem, was damit zusammenhängt. Zuletzt haben wir beispielsweise einen Vergleichsrechner aufgebaut, den du auf unserer Website findest. Jetzt geht es darum, ihn zu vermarkten und die Kooperation mit Händlern und Herstellern auf die Beine zu stellen.
Redaktion Maklerimpuls: Wenn du zurückschaust: Was war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn und warum?
Thomas Giessmann: Natürlich die, in die Fahrradversicherung einzusteigen (lacht). Davon abgesehen war es sicherlich eine gute Entscheidung, dass ich mich vor vier Jahren zeitweise nach Brandenburg zurückgezogen habe, um intensiv und in aller Ruhe an dem Vergleichsrechnerprojekt arbeiten zu können. Das war in Rathenow, einer Kleinstadt an der Havel. Dort war alles weniger stressig als in Berlin, das hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass das Projekt ein Erfolg wurde.
Redaktion Maklerimpuls: Ein Blick in die Glaskugel: Wo siehst du das Versicherungsgeschäft in zehn Jahren?
Thomas Giessmann: Ich glaube, dass im Fahrradbereich die Spitze des Booms inzwischen erreicht ist. Die Kurve wird vermutlich in den nächsten Jahren etwas abflachen. Dennoch bleibt es ein lukratives Geschäft. Grundsätzlich wird das Online-Geschäft die Zukunft unserer Branche dominieren – wobei ich aber nicht glaube, dass Check24 und Co. die große Masse der Kunden bedienen werden, sondern dass sich das auf viele Maklerinnen und Makler verteilen wird. Sofern sie sich jetzt schon auf diesen Trend einstellen und digital aufrüsten.
Redaktion Maklerimpuls: Und wo siehst du dich selbst?
Thomas Giessmann: In Rente! (lacht) Im Ernst: Ich hoffe, dass ich dann beruflich kürzertreten kann und mehr Zeit für meine Kinder habe. Nicht mehr des Geldes wegen arbeiten zu müssen, das ist das Ziel.
Redaktion Maklerimpuls: Was tust du, wenn´s im Job mal gar nicht läuft?
Thomas Giessmann: Nach einem Rückschlag oder einem Misserfolg ziehe ich mich am liebsten zurück und denke in Ruhe darüber nach, warum es nicht geklappt hat.
Redaktion Maklerimpuls: Was bringt dich zur Weißglut?
Thomas Giessmann: Autofahren in Berlin. Das kann wirklich die Hölle sein. Und: Wenn Kunden am Telefon laut oder unverschämt werden. Das kriegen dann sogar meine Nachbarn mit, weil ich mich dann oft nicht beherrschen kann und selbst etwas lauter werde. Zum Glück kommt das nicht so häufig vor.
Redaktion Maklerimpuls: Und zum Schluss: Aus welchem deiner Misserfolge konntest du auch etwas lernen?
Thomas Giessmann: Ein misslungenes IT-Projekt war sehr lehrreich. Da haben wir eine Woche in Vorleistung gearbeitet, und dann hat der Kunde uns Knall auf Fall fallen lassen. Wir haben einfach nichts mehr von ihm gehört. Seitdem sind wir mit Vorleistungen vorsichtiger. Auch wenn es um rechtliche, vertragliche Dinge geht. Da haben wir früher viel auf Vertrauensbasis gemacht, heute prüfen wir so etwas sorgfältiger.
Steckbrief
Name | Thomas Giessmann |
Unternehmensname | FahrSicherung |
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