Die Leidenschaft für Tiere, speziell zu Pferden und zum Reiten, hat Christine Schramm aus Würzburg zum Teil ihres Berufes gemacht. Die Vermittlung von Versicherungen für Reiterinnen und Reiter gehört zu ihren Schwerpunkten. “Für mich hat es nie eine Alternative gegeben”, schwärmt die Spezial-Maklerin über ihre Arbeit.
Redaktion Maklerimpuls: Welchen Beruf haben sich deine Eltern für dich vorgestellt?
Christine Schramm: Ich komme aus einer Beamtenfamilie, und meine Eltern hätten sich sicherlich einen etwas konservativeren Beruf für ihre Tochter gewünscht. Am liebsten wäre ihnen wohl eine Beamtenlaufbahn gewesen. Bei meinem jetzigen Beruf waren sie erst einmal ziemlich skeptisch, um es vorsichtig auszudrücken…
Redaktion Maklerimpuls: Was hat dich zu dem Job bewogen, den du heute machst?
Christine Schramm: Drei Punkte: Ich wollte immer im Vertrieb arbeiten, ich wollte mein eigener Chef sein mit freien Arbeitszeiten – und ich wollte mit Menschen zu tun haben. Durch einen Nachbarn bin ich schon früh auf das Thema Finanzen und Versicherungen gekommen. Tatsächlich hatte ich schon mit 12 oder 13 Jahren den Wunsch, beruflich in diese Richtung zu gehen.
Redaktion Maklerimpuls: Wenn du nicht Maklerin geworden wärst – was wäre davon abgesehen dein Traumberuf?
Christine Schramm: Für mich hat es nie eine Alternative gegeben, keinen Plan B. Für mich ist das, was ich tue, auch keine Arbeit im eigentlichen Sinne, bei der man zum Beispiel regelmäßig lange Urlaube braucht. Ich arbeite nicht im Vertrieb, ich lebe Vertrieb. Das ist der größte Luxus, den es gibt.
Redaktion Maklerimpuls: Was macht dir an deinem Job heute am meisten Spaß?
Christine Schramm: Der persönliche Kontakt zu meinen Kunden. Viele von ihnen betreue ich schon mehr als zehn Jahre, das heißt, ich begleite sie durch ihr Leben. Wenn jemand heiratet, wenn ein Kind zur Welt kommt oder wenn sich berufliche Veränderungen ergeben, bin ich als Versicherungsmaklerin immer zur Stelle und ganz dicht dabei. Das ist das Schöne an einem so festen Kundenkreis wie ich ihn habe.
Redaktion Maklerimpuls: Wenn du zurückschaust: Was war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn und warum?
Christine Schramm: Einmal, den Weg in die Selbstständigkeit gegangen zu sein und zweitens die Entscheidung, hauptsächlich Frauen zu beraten. Frauen sind nach meiner Erfahrung meist netter und auch authentischer als Männer. Ein Vertrauensverhältnis ist wichtig, es geht viel über Sympathie. Bei Männern spielen Zahlen und Fakten eine größere Rolle, Frauen reagieren emotionaler. Das liegt mir mehr.
Redaktion Maklerimpuls: Nehmen wir einmal an, du könntest ein neues Versicherungsprodukt erfinden, wie würde es aussehen?
Christine Schramm: Ich würde mir sehr wünschen, dass der ganze Markt durchsichtiger wird, weg von all den starren Produkten und Bedingungen, hin zu wirklich bedarfsorientierten Angeboten. Zum Beispiel in der Berufsunfähigkeitsversicherung: Warum kann ich Berufsunfähigkeit nicht mit einem Nettoeinkommen absichern, das ich wirklich brauche? Insgesamt benötigen wir einfachere Produkte, die umfassender leisten.
Redaktion Maklerimpuls: Ein Blick in die Glaskugel: Wo siehst du das Versicherungsgeschäft in zehn Jahren?
Christine Schramm: Einige Trends sind ja klar erkennbar: Es muss geregelter werden, es muss verständlicher werden, es muss digitalisierter und es muss nachhaltiger, „grüner“ werden.
Redaktion Maklerimpuls: Achte und letzte Frage: Aus welchem deiner Misserfolge konntest du auch etwas lernen?
Christine Schramm: Wirklich gravierende Misserfolge hatte ich bis jetzt nicht. Natürlich habe ich im Laufe der Zeit auch viele Fehler gemacht – die ich aber alle wieder machen würde. Denn aus allen habe ich gelernt.
Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch
Steckbrief
Name | Christine Schramm |
Unternehmensname | Versicherungsmaklerin |
Lieblingspodcast | Höre ich nicht – ich bin ein Serien-Junkie! |
Darauf kann ich nicht verzichten | Auf schwarzen Kaffee und auf meinen Hund |
Ausgleich zum Beruf | Reiten und durch die Natur streifen |
Dein perfekter Tag in drei Worten | Pferde, Hund, Sonne |