Makler-Erfolg mit betrieblicher Altersversorgung: So klappt’s

Mit betrieblicher Altersversorgung machten Unternehmen die Firma für Fachkräfte attraktiv – ein starkes Argument bei der Vermittlung von bAV-Produkten. Es lohnt sich aber auch, gezielt Arbeitnehmer anzusprechen. Wie? Hier ein paar Tipps.

Zunächst kurz zur Auffrischung: Bei der bAV gibt es prinzipiell zwei Finanzierungsmöglichkeiten – die komplett arbeitgeberfinanzierte und die weitgehend vom Arbeitnehmer finanzierte Variante. Viele Unternehmer haben sich für die erste Möglichkeit entschieden. Indem sie die Beiträge zu einem Vorsorgevertrag (etwa einer privaten Rentenversicherung) in voller Höhe übernehmen, bieten sie ein Benefit, mit dem sie sich im Kampf um begehrte Fachkräfte wirkungsvoll positionieren. Es gibt aber auch zahlreiche Betriebe, die sich mit der Idee einer bAV noch nicht anfreunden konnten. „Zu teuer“, „Meine Leute wollen das gar nicht“ – so die gängigen Einwände. Hier kannst du als Maklerin oder Makler den Weg über die Beschäftigten gehen, um betriebliche Altersversorgung zu vermitteln. Denn: Arbeitnehmer haben einen Rechtsanspruch auf bAV und zwar in Form der Bruttoentgeltumwandlung.

Die Vorteile der bAV aus Arbeitnehmersicht

Bei dieser Art der bAV wird ein Teil des Gehalts monatlich in ein Vorsorgeprodukt investiert. Die Beitragshöhe ist frei wählbar. Seit 2019 sind die Betriebe verpflichtet, mindestens 15 Prozent zuzuschießen, sofern sie dadurch Sozialversicherungsbeiträge sparen. Seit 2022 gilt diese Pflicht auch für bereits bestehende Verträge. Für dich als Makler kann es sich durchaus lohnen, einzelne Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf diese Möglichkeit hinzuweisen – und auf die zahlreichen Vorteile, die eine bAV bietet, selbst, wenn sie „nur“ über die Bruttoentgeltumwandlung zustande kommt:

  • Zuallererst sichern sich Beschäftigte mit der bAV eine lukrative Zusatzversorgung für ihren Ruhestand und schließen drohende Rentenlücken.
  • Die Arbeitgeberzulage gilt nicht als Lohn-, sondern als Sachleistung und ist somit für den Arbeitnehmer steuer- und sozialversicherungsfrei.
  • Durch die Entgeltumwandlung reduziert sich das Bruttogehalt – dadurch sinken Steuern und Sozialabgaben.
  • Nach einem Jobwechsel kann die bAV beim neuen Arbeitgeber fortgesetzt werden.
  • Arbeitnehmern entsteht so gut wie kein eigener Aufwand. Die bAV wird automatisch über die Gehaltsabrechnung abgewickelt.

Tipp: Auch gutverdienende Beschäftigte ansprechen

Wenn du Arbeitnehmer auf die bAV ansprichst, solltest du übrigens nicht nur untere Einkommensklassen im Blick haben, sondern auch Gutverdiener. Im Vergleich zu ihrem momentanen Einkommen haben sie häufig eine besonders große Rentenlücke zu schließen – aber eben auch mehr freies Kapital zur Verfügung, um höhere Beiträge in die bAV zu investieren. Bis zu 584 Euro pro Monat bleiben Beiträge steuerfrei, bis zu 292 Euro sind sozialversicherungsfrei.

Ebenfalls eine reizvolle Zielgruppe: junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Früher galten sie für Vorsorgeprodukte als schwer zu gewinnen, da viele sich in jungen Jahren noch keine Gedanken über ihre finanzielle Situation im Ruhestand machen. Das hat sich allerdings geändert. Die heute Anfang, Mitte 20-Jährigen haben schon bei ihren Eltern gesehen, dass sie um private Vorsorge nicht herumkommen. Deshalb sind sie gegenüber einer frühzeitigen Vorsorge viel aufgeschlossener als vorherige Generationen. Noch ein Tipp: Nicht nur, aber gerade bei jungen Leuten solltest du besonders auf Social Media in der Kundenansprache setzen!

Weitere Informationen zur betrieblichen Altersvorsorge findest du hier: Die gesetzliche Rente leistet keine ausreichende Versorgung im Alter.

Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch

Headerbild: © Zurich

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