Die rund 50.000 Elektrounternehmen in Deutschland bilden eine hochspannende Zielgruppe – ganz wörtlich: Alle, die beruflich mit Elektrizität zu tun haben, sind besonderen Risiken ausgesetzt. Welche das sind und wie sie sich optimal absichern lassen – hier steht’s.
Fehler im Job zu machen, kann teuer werden, das gilt für alle Berufe. Elektroinstallateure sind aber durch den Umgang mit (Stark-)Strom besonders gut beraten, sich und ihre Mitarbeiter gegen alle Risiken abzusichern – seien es Personen-, Sach- oder Vermögensschäden.
Diese Fehler können richtig teuer werden
Dazu nur ein paar kurze Beispiele:
- Dein Kunde vergisst bei Arbeiten an der Verteilerdose, einen Abzweig anzuschließen. Leider fällt das erst auf, nachdem die Wand verputzt, tapeziert und gestrichen wurde. Also muss die Wand wieder geöffnet und anschließend wieder verschlossen werden. Für die Kosten haftet der Elektroinstallateur – sofern er keine Betriebshaftpflichtversicherung hat. Experten empfehlen Deckungssummen ab 5, besser 10 Millionen Euro, die auch bei Personenschäden greifen, also, wenn infolge eines Fehlers jemand durch einen elektrischen Schlag verletzt wird.
- Ein anderes Szenario: Ein Mitarbeiter deines Kunden arbeitet in der firmeneigenen Werkstatt und legt seinen noch eingeschalteten Lötkolben unachtsam beiseite, bevor er in die Pause geht. Dadurch kommt es zu einem Brand, inklusive Löschwasserschäden. Für solche Fälle ist eine Inhaltsversicherung für alle Betriebe ratsam – vor allem aber für Elektrofirmen, weil die meist über sehr teures Equipment verfügen. Übrigens: Gute Policen bieten auch bei grob fahrlässigem Verhalten Schutz.
- Apropos Equipment: Der Beruf des Elektroinstallateurs bringt es mit sich, dass außer Haus gearbeitet wird. Dabei kann der Firmenwagen nicht immer in Sichtweite des Einsatzortes geparkt werden. Wird der Wagen aufgebrochen und hochwertiges Werkzeug entwendet, hilft eine Werkverkehrsversicherung. Sie schützt den Inhalt des Fahrzeugs auf dienstlich notwendigen Fahrten.
Hier kannst du Kontakte knüpfen
Diese drei genannten Versicherungen – Betriebshaftpflicht, Inhalt und Werkverkehrsversicherung – sollte jeder Elektrobetrieb unbedingt abschließen. Sinnvoll ist eventuell auch eine Ertragsausfallversicherung, eine Kfz-Kleinflotten- oder eine Gruppenunfallversicherung. Check im Gespräch mit deinem Kunden einfach mal ab, was für ihn in Frage kommt.
Neukontakte kannst du beispielsweise gut auf Elektromessen in deiner Umgebung knüpfen. Unter den Oberbegriff Elektroinstallateure fallen unter anderem Elektroanlagenmonteure, Mechatroniker, aber auch spezialisierte Elektroniker für Betriebs- oder Gebäudetechnik. Nimm ruhig auch mal Kontakt zum „Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke“ auf. Hier bleibst du bei aktuellen Branchentrends auf dem Laufenden.
Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch
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