Manchmal hat man den Eindruck, kein Mensch kommt mehr ohne TikTok aus. Die Nutzerzahlen in Deutschland explodieren. Auch Unternehmen nutzen die Plattform inzwischen zur Kundengewinnung. Viele Makler fragen sich: Muss ich da jetzt auch dabei sein? Experten raten von Schnellschüssen aber eher ab.
TikTok – das ist doch diese lustige Plattform mit Musikvideos und Karaoke-Clownereien, oder? Kenne ich von meinen Kindern, sagen viele Makler – prima Sache für Teenager!
Diese Einschätzung ist weit verbreitet, trifft allerdings nicht mehr ganz den Kern der Sache. Auch durch Corona hat sich die Situation klar verändert. Nicht nur, dass die Nutzerzahlen in Deutschland 2021 auf rund 20 Millionen geklettert sind. Auch sind nach Angaben der Plattform mediabynature.de inzwischen 52,7 Prozent der User älter als 30 Jahre. 31,3 Prozent gehören gar zu den Über-40-Jährigen.
Unternehmen mischen bei TikTok mit
Damit wird TikTok zunehmend auch für Unternehmen zur Kundengewinnung interessant. So war der Hamburger Versandhauskonzern Otto hier bereits mit einer „Mitmach-Challenge“ aktiv. Auch so manches Kleinunternehmen sieht in TikTok mittlerweile eine Chance, Kontakte und Kunden zu generieren. Muss ich als Makler also nervös werden, wenn ich noch nicht dabei bin?
Immer schön langsam!, mahnt der Social-Media- und Kommunikationsexperte Marko Petersohn. Auf seiner Website „as-im-aermel.de“ kam er noch Anfang 2021 zu dem Schluss: „Auch wenn TikTok aktuell zweifellos en vogue ist und mit Sicherheit in Zukunft auch für die Versicherungsbranche relevant werden wird, sehe ich nicht, dass man hier aktiv werden muss. Zumindest nicht im Sinne eines eigenen Kanals, für den man Content produziert. (…) Bei gezielter Werbung sieht es je nach Zielgruppe anders aus.“
So kriegst du bei „TT“ einen Fuß in die Tür
Allerdings legten die Nutzerzahlen im Laufe des Jahres 2021 deutlich zu, und die Altersstruktur änderte sich wie beschrieben ebenfalls. Deshalb solltest du als Maklerin oder Makler nun nicht alles stehen und liegen lassen und bei deinen Social-Media-Aktivitäten voll auf TikTok setzen. Wenn du Arbeitskapazitäten frei hast, kann es aber vermutlich nicht schaden, sich schon einmal dort umzutun.
Da die dort eingestellten Videoclips nicht länger als 60 Sekunden sein dürfen, hält sich der Aufwand in Grenzen, wenn du beispielsweise unterhaltsame Clips aus deinem Joballtag einstellst. Wenn du auf TikTok aktiv wirst, achte darauf, dass die Inhalte zu deiner Zielgruppe passen. Und kommuniziere auch auf anderen Social-Media-Kanälen, dass es bei „TT“ etwas für deine Follower zu gucken gibt. So hast du zumindest schon einmal einen Fuß in der Tür, wenn es bei TikTok in Bezug auf Kontaktpflege und Kundengewinnung so richtig los geht.
Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch