Social Media nutzen: Maklererfolg per Instagram – so klappt‘s

Gut 15 Millionen Menschen sind in Deutschland regelmäßig auf Instagram unterwegs. Immer mehr Makler erkennen die Marketingchancen, die sich daraus ergeben und nutzen die Foto- und Videoplattform privat wie beruflich. Wie der Start auf Instagram gelingt und was du beachten solltest, liest du hier.

Auf Instagram erreichst du vor allem die begehrte junge Zielgruppe sehr gut – aber zunehmend auch ältere Jahrgänge. Das zeigen Zahlen des Portals statista.de. Danach sind in den Altersgruppen 16 bis 19 und 20 bis 29 Jahre jeweils rund 80 Prozent der Internetnutzer auf Instagram aktiv. Am stärksten gestiegen ist seit 2019 aber der Anteil bei den 40- bis 49-Jährigen, nämlich von 25 auf 50 Prozent im Erfassungszeitraum 2020/21 – eine Verdoppelung innerhalb von nur zwei Jahren.

„Ab und zu mal ein Bild zu posten, reicht nicht“

Angelegt ist ein Instagram-Profil schnell. Doch wie erzielst du damit auch die gewünschte Wirkung, sprich: Kontaktpflege, Anfragen generieren, im besten Fall sogar Neukunden-Akquise? Ein bisschen Aufwand und Pflege erfordert die Sache schon. „Es reicht nicht aus, ab und zu mal ein Bild zu posten und dann zu hoffen, dass einem die Bude eingerannt wird“, sagte Versicherungsmakler Kai Schmied vom Vermittlerbetrieb „Finanzteam26“ kürzlich im Gespräch mit dem Fachmagazin „Pfefferminzia“. Schmied war 2020 mit seinem Instagram-Kanal für den bedeutenden OMGV-Award nominiert. „Es dauert einige Zeit, bis man auch als Experte wahrgenommen wird“, erklärt er. Sein Tipp: „Bleibt authentisch. Und überlegt euch genau, wie ihr zwischen all den Katzenfotos, Hochglanzmodels und Influencern auffallen wollt.“

Ja, genau. Wie denn eigentlich?

Das A und O sind neben Originalität der Inhalte erst einmal die technische Qualität von Bildern und Videos. Darin sind sich eigentlich alle Experten einige. Unscharfe, verpixelte und verwackelte Aufnahmen wirken nicht professionell – würdest du selbst so jemandem in Finanz- und Versicherungsfragen vertrauen? Wahrscheinlich nicht. Achte also darauf, nur technisch hochwertiges Bildmaterial zu verwenden. Kleine Schönheitsfehler können zwar die Authentizität erhöhen, die Seite sollte dadurch aber nicht schlampig gemacht aussehen. Zweiter wichtiger Punkt: die Interaktion mit den Usern inklusive der richtigen Ansprache.

Regelmäßiger Austausch ist wichtig

Hast du ein Foto oder Video gepostet und Reaktionen darauf erhalten, solltest du unbedingt darauf antworten. Besucher deines Kanals fühlen sich sonst womöglich nicht ernst genommen. Manche Experten raten auch zu einer regelmäßigen Fragestunde mit wechselnden Themen wie etwa „Heute: Antworten auf eure Fragen zum Thema Berufsunfähigkeits-versicherung“. Was auch immer gut ankommt: die User einen Blick hinter die Kulissen werfen lassen. Das können zum Beispiel kurze Filme über deinen Joballtag sein oder einen Besuch bei Partnern (deren Seiten man dann praktischerweise gleich verlinken kann – du wirst dich wundern, wie viel Traffic dadurch nach und nach entsteht). Ohne allzu prahlerisch zu wirken, kannst du natürlich auch Erfolge (neue, große Kunden, Weiterbildungszertifikate und Ähnliches) auf Instagram dokumentieren.

Damit dein Kanal immer gepflegt rüberkommt, solltest du regelmäßig neue Posts absetzen. Viele Makler halten sich dafür jede Woche ein bis zwei Stunden frei. Wichtig ist auf jeden Fall die Kontinuität. Eine Seite, auf der sich wochenlang nichts tut, erfüllt ihren Zweck nicht.

Rechtliche Rahmenbedingungen beachten

Bei allen Fotos und Filmen, die du online stellst, musst du darauf achten, die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten zu wahren. In der Regel ist dazu deren Einwilligung notwendig (Details dazu hier). Verstöße gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) können teuer werden.

Manche Makler stellen in Bezug auf Instagram aber noch eine andere Frage: Warum soll ich über die Plattform eigentlich nicht gleich Verträge abschließen? Bastian Kunkel, der für seinen Kanal „Versicherungen mit Kopf“ 2020 den OMGV-Award in der Kategorie „Social Media/Content Marketing“ gewann, hält das allerdings nicht für praktikabel. „Wir schließen über Instagram direkt keine Verträge. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das mit den umfassenden Beratungspflichten, die wir als Makler haben, gehen soll“, erklärte er auf Anfrage. Für ihn ist Instagram dennoch „die perfekte Plattform für die organische Kundengewinnung und auch für die Kundenbindung

Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch 

Headerbild: © Zurich

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