Guck mal, wir trennen unseren Müll – Mensch, was sind wir nachhaltig! Arbeitgeber, die aber gleichzeitig den SUV vor der Tür geparkt haben und Kaffee aus der Espresso-Kapsel anbieten, haben schnell ein Glaubwürdigkeitsproblem. Und das zu Recht. Denn: Ein bisschen Nachhaltigkeit geht irgendwie nicht. Wenn du Fachkräfte halten oder ködern möchtest, die sich ein ökologisch und sozial engagiertes Arbeitsumfeld wünschen, sollte es schon ein ganzheitliches Konzept sein. Womit wir beim Thema Benefits wären.
Ein Dienstfahrrad hat auch steuerliche Vorteile
Freiwillige Zusatzleistungen sind im War for Talents wichtig, und Arbeitgeber, die sich „Nachhaltigkeit“ auf die Fahnen schreiben, sollten das auch in diesem Bereich umsetzen. Beispiel Mobilität: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ökologischer Sensibilität wirst du mit einem dicken Dienstwagen nicht zufriedener machen. Stattdessen bieten sich Abo-Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr oder (Elektro-)Fahrräder an. Letztere haben zusätzlich einen steuerlichen Vorteil. Anders als bei einem privat genutzten Dienstwagen können Beschäftigte auf dem Drahtesel auch in ihrer Freizeit unterwegs sein, ohne dass das als geldwerter Vorteil gilt, der versteuert werden muss. Und wenn es doch unbedingt vier Räder sein sollen – warum nicht als nächstes die Dienstwagenflotte auf E-Antrieb umstellen?
Arbeit im Homeoffice ist mittlerweile fast überall gang und gäbe. Je intensiver Beschäftigte das nutzen, umso weniger Fahrtkilometer von und zur Arbeit fallen an. Das Büro zu Hause sollte also wann immer möglich genutzt werden können. Digitale Kommunikationsmittel solltest du aber bereits im Recruiting einsetzen. Zumindest im Erstgespräch ersetzt ein Videocall problemlos die Anreise des Bewerbers oder der Bewerberin. Und: Du signalisierst von Anfang an deine Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit!
Um das Thema Nachhaltigkeit noch mehr in den Fokus zu rücken, kann auch ehrenamtliches Engagement helfen. Gemeinsame Team-Aktionen, die nachhaltige Projekte unterstützen, zeigen nicht nur, dass das Thema „Corporate Responsibility“ ein elementarer Teil der Unternehmenskultur ist, sondern fördern zusätzlich den Team-Zusammenhalt.
Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch