Hast du schon mal überschlagen, wie viele E-Mail du als Makler täglich verschickst, beziehungsweise wie viele euer Büro verlassen? Den elektronischen Schriftverkehr kannst du prima als kostenloses Marketinginstrument nutzen – einfach mit einer cleveren Gestaltung der E-Mail-Signatur!
In geschäftlichen Mails ist eine Signatur seit 2007 ohnehin gesetzlich vorgeschrieben. Auch bestimmte Angaben sind obligatorisch. Dazu gehören der Name des Unternehmensinhabers oder Geschäftsführers, Rechtsform und Anschrift des Unternehmens sowie die Handelsregisternummer und das zuständige Handelsregister. Recht dröger Stoff also – den du aber zu deinem Nutzen aufpeppen kannst.
Das solltest du bei der Gestaltung beachten
Das klappt schon mit relativ einfachen Mitteln. Auf jeden Fall sollte ein Link zu eurer Website in die Signatur integriert werden. Noch wirksamer ist ein Banner mit Handlungsaufforderung („Call-to-action“) mit der Mail-Empfänger auf interessante Seiten gelangen. Das muss nicht immer nur dein eigener Internet-Auftritt sein, du kannst auch auf Blog-Artikel oder aktuelle Studien verlinken, die im Zusammenhang mit deinem Business stehen.
Ebenfalls sinnvoll ist ein Hinweis auf deine Auftritte in sozialen Netzwerken. Generell gilt aber: die Signatur bitte nicht überladen! Sie sollte auf jeden Fall übersichtlich und optisch ansprechend rüberkommen, Texthinweise möglichst kurzgehalten sein. Ein Foto in die Signatur einzubauen, schafft übrigens eine persönlichere Kommunikationsatmosphäre. Du solltest es allerdings respektieren, wenn Kolleginnen oder Kollegen im Büro das nicht möchten.
Streuverluste? Gibt es nicht
Die Vorteile einer solchen Signatur-Gestaltung liegen auf der Hand: Du betreibst auf elegante und informative Weise ein Marketing, das exakt auf deine Zielgruppe ausgerichtet ist. Streuverluste gibt es praktisch gar keine. Und: Im Gegensatz zu entsprechenden Aktionen beispielsweise bei Google Ads kostet dich Signatur-Marketing nichts, erzielt aber eine enorme Reichweite. Spezialisten der Plattform Mailtastic haben dazu eine interessante Rechnung aufgestellt:
Bei einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitern, einem realistischen Durchschnittswert von 34 E-Mails pro Mitarbeiter täglich und 250 Arbeitstagen im Jahr gehen jährlich 850.000 Mail raus, die im Schnitt 2,5 Mal geöffnet werden – macht 2,125 Millionen Impressionen pro Jahr. Wird nur in 1 Prozent davon dein Banner angeklickt, bedeutet das 21.250 Weiterleitungen. Geht man von Klickkosten in Höhe von 3 Euro bei einem kommerziellen Anbieter aus, entsteht also ein Marketingwert von 63.750 Euro.
Klar: Nicht jedes Maklerbüro hat 100 Mitarbeiter. Wenn du die Zahlen auf dein Büro umrechnest, ergibt sich aber sicher immer noch ein hübsches Sümmchen!
Von Pfefferminzia, Autor René Weihrauch
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